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Rom

Die diesjährige Exkursion zum Schwerpunkt der Gartenkunstgeschichte unter der Leitung von Jürgen Wiener, Christof Baier und Gina Möller führte in die Ewige Stadt. Die Villen und Gärten Roms standen auf dem Programm, das vollgepackt war mit Highlights abseits der üblichen Touristen Hot Spots. Untergebracht in unmittelbarer Nachbarschaft zur Piazza Navona, konnte allabendlich der atemberaubende Blick über die Dächer Roms von der Dachterrasse aus genossen werden und der Arbeitstag mit einem Glas Vino in entspannter Atmosphäre ausklingen.
Der erste kleine Rundgang am Nachmittag des Ankunfttages begann im Palazzo Altemps und führte weiter zum Palazzo Spada. Berninis Vierströmebrunnen und die Platzanlage der Piazza Navona bildeten bei bereits einsetzender Dunkelheit den Schlusspunkt. Am darauffolgenden Tag zurück, der in der Villa Farnesina begann, wurde ordentlich Strecke zurückgelegt: Die Villa Lante auf dem Gianicolo mit ihrem Panoramablick über Rom öffnete ihre Pforten; Garribaldi und die Aqua Paola wurden noch auf dem Weg in die verdiente Mittagspause thematisiert, ehe ein kleiner Gewaltmarsch in Richtung Villa Doria Pamphili, der man die langanhaltende Dürre deutlich ansah, anstand. Doch das Casino mit seiner spektakulären Fassade war jeden gelaufenen Meter wert. Der Abend in Trastevere wurde mit einem Aperitivo eingeläutet.
Tags drauf wurden wir herzlich vom Direktor der Villa Massimo empfangen, ehe es am Nachmittag mit Bus und Bahn in Richtung Olympiagelände ging. Der Samstag wurde mit Roms wohl umstrittenstem Bau – dem monumentalen und dem Kapitolshügel vorgelagerten Denkmal für Vittorio Emanuele II. an der Piazza Venezia eröffnet. Die anschließende Besichtigung der nach wie vor in Privatbesitz befindlichen Galleria Colonna mit den Giardini di Montecavallo war spektakulär. Am Nachmittag ging es mit einer Führung durch den Quirinalspalast und den Garten weiter. Der fakultative Besuch von Santa Maria Maggiore mit anschließendem Dolce und Cappuccino eröffnete schließlich ein paar freie Stunden. Mit allerlei Köstlichkeiten ausgestattet, ließen wir die ersten Tage gemeinsam bei einem kleinen abendlichen Picknick auf der Dachterrasse Revue passieren.
Der geplante Besuch von Roms berühmtestem Flohmarkt – der Porta Portese – fiel am nächsten Morgen sprichwörtlich ins Wasser. Gleichwohl ist Improvisation bekanntlich das halbe Leben und so haben wir uns alternativ mit Santa Maria della Pace und Santa Maria dell’Anima zwei Sakralbauten und ihre Raumausstattungen gemeinsam erarbeitet. Am Montag gab es Gelegenheit mit der Bibliotheca Hertziana eine wichtige römische Forschungseinrichtung kennenzulernen. Von dort ging es mit Metro und Bus ziemlich holprig in Richtung Mussolinis EUR. Bei Sonnenschein ging es tagsdrauf in Richtung Villa Giulia – mit kurzem Zwischenstopp in Santa Maria del Popolo und exklusiver Besichtigung der Ammanati-Grabmäler im eigentlich nicht zugänglichen Chor – die mit ihrem spektakulären Garten zweifelsohne eines der Highlights der Exkursion war. Nach der Villa Borghese und dem Palazzo Barberini endete dieser Tag bei untergehender Sonne im Garten der Villa Medici mit ihrem spektakulären Blick über Rom.
Der letzte „Arbeitstag“ führte früh am Morgen in den Vatikan, wo Vitale Zanchettin uns mit einer Sondergenehmigung der Direktorin der Vatikanischen Museen in das Casino von Pius IV. begleitete, das der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Im Anschluss nahm uns Simona Turriziani vom Archiv der Petersbauhütte in Empfang und führte uns in die menschenleere Petersbasilika – ein Moment des kollektiven Staunens ob dieses besonderen Erlebnisses, das mit dem Besuch des Archivs im südwestlichen Nebenkuppelraum noch gesteigert wurde. Denn von Michelangelo und Bernini unterzeichnete Original-Dokumente sieht man auch als Kunsthistoriker nicht jeden Tag. Am Abend konnten wir mit dem Besuch des Palazzo Farnese die fachliche Seite der Exkursion abschließen und auf Einladung der Bibliotheca Hertziana unseren Aufenthalt mit einem Aperitivo im Villino samt anschließendem, gemeinsamen Abendessen am Augustusmausoleum und einem Eis bei Giolitti römisch beenden.

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