Supervised theses and dissertations
- Simone Brandes: Salvador Dalí und das Theater.
- Daniel Cremer: Tragaltarförmige Reliquiare des Mittelalters.
- Kathrin DuBois: Werner Heuser (1880-1964). Ein Künstler und Kunstakteur
- Cathérine Frèrejean: Der Maschinenmensch als Prämisse des Neuen Menschen: Zwischen Utopie und Dystopie (Co-Tutelle mit der Université Aix-Marseille).
- Niklas Gliesmann: Geschnitzte kleinformatige Retabel aus Antwerpener, Brüsseler und Mechelener Produktion des 15. und 16. Jahrhunderts: Herstellung, Form und Funktion.
- Inna Goudz: Der Begriff der Jüdischen Kunst in der Kunstgeschichte - Der Versuch einer Definition.
- Nina Goldt: Portrait à la mode – Das weibliche Figurenbild der École de Paris im Spiegel seiner Entstehungszeit.
- Astrid Huber: Hanauer Schmuck am Beispiel der Firma Kreuter.
- Kai Hohenfeld: Die Madonnenskulpturen des Giovanni Pisano unter dem Einfluss der französischen Elfenbeinkunst und Monumentalbildhauerei.
- Nina Kloth-Strauß: Kleidung, Körper und vestimentäre Kommunikation weiblicher Intellektueller in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Stefanie Knöll: Creating Academic Communities. Funeral monuments to professors at Oxford, Leiden and Tübingen, 1580-1700 (International doctorate).
- Karin Land: Englische Alabastermadonnen des späten Mittelalters.
- Anna-Lisa Langhoff: „Der öffentliche Verkauf an den Meistbietenden“. Auktionswesen und Gemäldesammeln in Hamburg im 18. und frühen 19. Jahrhundert
- Arne Leopold: Studien zur Inter-Materialität geschnitzter Kästen im Hoch- und Spätmittelalter.
- Anne Marno: Authentizität als Konstrukt: Verletzung, Kriegsirrsinn und Tod in Otto Dix' Radierzyklus 'Der Krieg' (1924).
- Emanuel Mir: Die Funktion der Kunst in der postfordistischen Arbeitswelt.
- Katrin Pieper: Die Musealisierung des Holocaust. Das Jüdische Museum Berlin und das U. S. Holocaust Memorial Museum in Washington D. C.
- Anja Schürmann: Worte gedeuteter Bilder. Beschreibung als kunsthistorisches Medium im 19. Jahrhundert.
- Lisa Spanier: Kunstvermittlung im Museum. Historie - Bestandsaufnahme - Perspektiven.
- Jens-Henning Ullner: "Bedenk auch, daß du eine Frau bist (...)."Zur Wiederentdeckung und Neubewertung der weiblichen Avantgarde in Museen und Kunsthandel. Eine Untersuchung am Beispiel ausgewählter Münchner Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts.
- Jennifer Verhoeven: Zwischen Erhalten und Gestalten. Die Restaurierungen des Limburger Domes seit 1869.
- Martin Wolthaus: Ahnengalerien und Bildnissammlungen des rheinischen Adels. Regionale Adelsporträts aus vier Jahrhunderten.
- Katharina Windorfer: Frauendarstellungen und Bild-Text-Strukturen: zur Reflektion mittelalterlicher Normen in illuminierten Handschriften
Ongoing theses and dissertations
Walter von Wecus – Stage Artist in the Rheinland (Working title)
Stage art is an important academic educational innovation of the 1920s. Walter von Wecus holds a special position in this context. In addition to his stage design work for renowned theatres, he founded the first academic training institution for stage art in the German-speaking world at the Kunstakademie Düsseldorf in the mid-1920s and played a pioneering role in the development of stage design from a stage craft to an independent stage art. He not only made a significant contribution to the development and diffusion of modern stage art and stage architecture himself, but also through his students.
His stage art engagements focused on the Schauspielhaus Düsseldorf under the directorship of Louise Dumont and Gustav Lindemann, the Stadttheater Bonn under the directorship of Albert Fischer and the Kunstakademie Düsseldorf under the rectorships of Walter Kaesbach, Peter Grund, Emil Fahrenkamp and Werner Heuser, among others.
In addition to stage art, Walter von Wecus was also active as landscape and cityscape painter, architect of theatres, residential buildings and parks, and designer of furniture, lamps and ceramics.
The aim of the doctoral project is to examine Walter von Wecus's many years of artistic work across three social systems: the Weimar Republic, the National Socialist Deutsches Reich and the Federal Republic of Germany, including, as far as possible, a catalogue raisonné. The essential sources are the estates of his family, estates in the Theaterwissenschaftliche Sammlung Köln, in the Dumont-Lindemann Archive and in other relevant theatre or city archives.
Océane Gonnet, Der schwangere Körper vom französischen Impressionismus bis zum deutschen Expressionismus (Arbeitstitel)
Lost in Translation? Zum Verhältnis von Sprache und Bild in der Kunstbetrachtung. (Arbeitstitel)
Käthe Kollwitz und die US-amerikanische Druckgrafik der 1930er und 1940er Jahre (Arbeitstitel)
Die Auswertung von über 150 Primärquellen kunstkritischer Berichterstattung liefert ein erstaunliches Ergebnis: zwischen 1930 und 1945 war das Werk von Käthe Kollwitz in über 100 Ausstellungen, darunter in mindestens 46 Einzelpräsentationen US-amerikanischer Museen, Galerien und Community Art Centers vertreten. Die große Aufmerksamkeit für die Künstlerin fiel in eine Zeit politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Umwälzungen auf internationaler Ebene. Während sich in Deutschland faschistische Strukturen etablierten und Kollwitz‘ Werk unter den Nationalsozialisten diffamiert wurde, führte Roosevelt als Reaktion auf den Börsencrash von 1929 und dessen verheerende Folgen weitreichende Wirtschafts- und Sozialreformen ein, die nicht zuletzt auch die Kunst- und Kulturszene veränderten. Unter der Berücksichtigung des politischen und historischen Kontextes widmet sich das Dissertationsprojekt der starken Aufmerksamkeit für Käthe Kollwitz und ihr künstlerisches Werk in den USA der 1930er und frühen 1940er Jahre. Es verfolgt das Ziel, die Strukturen der Rezeption hinsichtlich ihrer Akteur*innen und Netzwerke, Sichtbarkeiten und Kontexte sowie kulturhistorischen und politischen Voraussetzungen zu erforschen. Dabei ist es von großem Interesse, institutionelle Entscheidungsmechanismen und Machtstrukturen, die Ausstellungs- und Ankaufspolitik von Museen, Galerien und Community Art Centers, aber auch die Vernetzung von nichtstaatlichen Akteuren wie freien Kurator*innen, Verleger*innen und Künstler*innen der WPA/FAP zu betrachten. Ein wichtiges Augenmerk gilt der künstlerischen Rezeption von Kollwitz‘ Werk durch die neue, politisch aktive Künstlerschaft der Zeit. Die These, dass eine derartige Popularität nur unter den Voraussetzungen des damaligen Zeitgeistes möglich war, soll anhand verschiedener Aspekte des Ausstellungswesens, des Kunstmarktes und der künstlerischen Rezeption begründet werden.
In Szene gesetzt. Theater und Künstlerfeste im Werk der Düsseldorfer Malerschule und Karl Immermanns (1827 – 1840)
Das Dissertationsprojekt erforscht die Zusammenarbeit der Maler der Düsseldorfer Kunstakademie unter Wilhelm von Schadow mit dem Theaterreformer Karl Immermann, welcher 1834 bis 1837 das Stadttheater in Düsseldorf leitete. Die Zusammenarbeit beschränkte sich nicht nur auf dieses professionelle Theater, sondern gründete ebenso zwei Liebhabertheater, welches unter anderem auf Künstlerfesten zur Aufführung kam. Die Forschungsarbeit beleuchtet Fragestellungen nach der Art und Weise der künstlerischen Arbeit für das bürgerliche Theater und das Liebhabertheater im Hinblick auf die Aufführungspraxis sowie die Inhalte der Theaterstücke und Feste.
Es wird erörtert, wie die Theaterreformen Immermanns durch die Arbeit der Künstler umgesetzt werden konnten und welchen Einfluss die Theaterarbeit auf das malerische Werk hat. Auf diese Weise kann eine Einordnung in die Verbindung von bildender Kunst und Theater in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts am Beispiel Düsseldorf erfolgen.
Mechanismen der Moderne auf der Achse Rheinland – Paris. Transkulturelle Perspektiven auf Walter Ophey und Rudolf Levy (Arbeitstitel)
Im Cotutelle-Verfahren mit der Université Aix-Marseille
Carl Ferdinand Sohn - ein Düsseldorfer Maler des 19. Jahrhunderts (Arbeitstitel)
Carl Ferdinand Sohngehörte zu der ersten Generation der Düsseldorfer Malerschüler im 19. Jahrhundert. Als Schüler folgte er Wilhelm von Schadow von Berlin ins Rheinland, als dieser 1826 zum Direktor der Königlichen-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf ernannt wurde.
Neben Theodor Hildebrandt und Eduard Bendemann war Sohn einer der beliebtesten Lehrer an der Schule, der schnell national und international einen guten Ruf genoss. Sohn feierte große Erfolge mit seinen Werken, die vor allem die lyrisch-romantische Historienmalerei vertraten. Zusammen mit Hildebrandt war er einer der Hauptvertreter dieser Richtung und ihre Werke waren lange Zeit am charakteristischsten für die Düsseldorfer Malerschule und blieben stofflich und koloristisch maßgebend für deren Malerei.
1838 wurde Sohn zum ordentlichen Professor ernannt – ein Amt, das er zwischenzeitlich für einige Jahre aussetzte. International wurde er von seinen Zeitgenossen mit Porträtaufträgen überhäuft, die für einige Jahre seine gänzliche Zeit in Anspruch nahmen. Besonders seine Frauenporträts waren international sehr gefragt.
Ziel der Dissertation ist es, Carl Ferdinand Sohn als Künstler in Düsseldorf und im damaligen Preußen einzuschätzen sowie seine Kunst im Gesamtzusammenhang der Akademie und der Zeit zu verorten. Carl Ferdinand Sohn soll für die Forschung zugänglicher und sein Stellenwert bewusster gemacht werden – insbesondere für die Düsseldorfer Malerschule-Forschung und der Forschung der Malerei des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Hinzukommend soll ein Werkkatalog entstehen, der unter wissenschaftlichen Maßstäben erstellt werden und für die Wissenschaft sowie Kunsthändler, -sammler und -liebhaber Orientierung bieten soll.
Homepage: https://www.carl-ferdinand-sohn.com
Körperbilder und die Interdependenz von Material, Form und Inhalt in der Skulptur zwischen Spätmittelalter und Renaissance (Arbeitstitel)
Alter(n) als künstlerische Herausforderung: Künstlerinnen der Gegenwart und ihr Umgang mit der dritten Lebensphase - Thematische Akzentuierung des Alters im Rollen- und Selbstbild (Arbeitstitel)
„Bildhauer- und Keramikkunst der 1920er und 1930er Jahre von Künstlerinnen und Künstlern der Aachener Kunstgewerbeschule“
am Beispiel der Bildhauerklasse von Hein Minkenberg und der Keramikklasse von Maria Eulenbruch unter besonderer Berücksichtigung der Schüler Rita Landvogt und Wolf Brunöhler
Das Thema der Dissertation umfasst im besonderen Maße die Arbeiten der Bildhauer Rita Landvogt und Wolf Brunöhler sowie ihrer beiden Lehrer Maria Eulenbruch und Hein Minkenberg, die in den Jahren 1927 bis 1934 am Fachbereich Plastik der Kunstgewerbeschule in Aachen tätig waren. In dieser Zeit übernahm der Architekt Rudolf Schwarz die Direktion und bewirkte eine progressiveUmstrukturierung der Schule. Er führte eine Keramikwerkstatt neu ein und verband sie mit der wiederbesetzten Bildhauerstelle zu einem Fachbereich. Diesem vorgestellt waren Maria Eulenbruch als Leiterin der Keramikklasse sowie Hein Minkenberg als neuer Leiter der Bildhauerklasse. Eulenbruch hatte zuvor die Kölner Werkschulen unter der Leitung von Martin Elsaesser und später unter Richard Riemerschmid besucht, zunächst als Schülerin der Keramikklasse unter Dorkas Reinacher-Harlin und später unter dem Leiter der Sakralen Kunst, Dominikus Böhm. Wie Eulenbruch passte auch Minkenberg als nichtakademischer, handwerklich ausgebildeter Steinmetz und Bildhauer, der sich bereits am Niederrhein einen Namen in kirchlichem Zusammenhang gemacht hatte, in das Profil von Schwarz. In den beiden Lehrern fand Schwarz die ideale Besetzung, um sein Schulkonzept einer Werkgemeinschaft umzusetzen. Dabei verfolgte er eine sakrale Ausrichtung, die den Kirchenbau als Gesamtkunstwerk zum obersten Ziel hatte.
Die baugebundene Plastik in den wenigen Gemeinschaftsbauten dieser nur kurz weilenden Ära fließt ebenso in die Untersuchungen ein wie das außerschulische plastische Werk der dort tätigen Künstlerinnen und Künstler. Hierbei liegt der Hauptfokus der Untersuchungen auf den beiden Schülern und Bildhauern Rita Landvogt und Wolf Brunöhler. Ihre erhaltenen Bestände bilden die Grundlage des Forschungsthemas. Die Eulenbruch-Schülerin Landvogt war gleich zu Beginn der Ära Schwarz ab 1927 dabei, während der Minkenberg-Schüler Brunöhler erst zum Ende hin ab Ostern 1933 hinzukam. Betrachtet werden die unmittelbar von der Schule beeinflussten Schaffensphasen in den 1920er, 1930er sowie den folgenden Kriegsjahren.
Bei Rita Landvogt stellt es den Anfang eines umfangreichen und vollen Werkes dar, welcher ihre Ausbildungs- und frühen Berufsjahre von 1927, über eigenes, erstes Atelier bis hin zur Flucht an den Bodensee 1943 umfasst. Bei Brunöhler hingegen handelt es sich um das Frühwerk eines vorzeitig Verstorbenen und beinhaltet eine kurze aber intensive Schaffensphase von etwa 1933 bis zu seinem vorzeitigen Tod Ende Oktober 1941.
Während das Werk der beiden Lehrer aus diesem Zeitraum teilweise aufgearbeitet wurde, fehlt die wissenschaftliche Auseinandersetzung bei den Schülern nahezu völlig. Kriegszerstörungen und Geringschätzung der baugebundenen sowie bauungebundenen Plastiken aus rotem Ton der Zwischenkriegsjahre erschweren zusätzlich die wissenschaftliche Aufarbeitung und machen es umso dringlicher, die verbliebenen Werke zu erschließen.
Seit geraumer Zeit ist eine Entwicklung zugunsten einer besseren Sichtbarkeit der bisher übersehenen Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern von Kunstgewerbeschulen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu beobachten. Dies schlägt sich auch in der vermehrten Ausstellungsaktivität im letzten Jahrzehnt zuden bisher wenig beachteten Werkstätten der Aachener Kunstgewerbeschule der Ära Schwarz nieder. Diese Forschungsarbeit soll ein Beitrag zum Wirken der Bildhauerinnen und Bildhauer der Kunstgewerbeschulen der Zwischenkriegsjahre am Beispiel Aachen im Dreiländereck und am Niederrhein sein.
Hoheit zeigen. Die Szepter der Universität Wien
Die sechs seit dem Spätmittelalter nach und nach entstandenen und immer wieder überarbeiteten Zeremonialstäbe aus werthaltigen sowie dauerhaften Materialien zählen zu den Alleinstellungsmerkmalen der Universität Wien. In ihrem gesamten Erscheinungsbild waren sie bisher nie Gegenstand der Forschung. Noch heute kommen ihre Abgüsse anlässlich von Sponsionen zum Einsatz und doch waren die Stäbe nicht - wie in Heidelberg - Stiftungsgut der ersten Stunde. Neben der Frage nach Entscheidungsträgern und Entscheidungsverläufen, die zu einer Anschaffung geführt und eine Praxis entworfen haben, liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit auf der Analyse, wie sich die wachsende korporative Binnendifferenzierung der Hochschulgemeinschaft in den Medien ihrer Repräsentation niederschlägt, seit wann und aus welchen Gründen eine „corporate identiy“ gesucht und schließlich, wo von ihr abgewichen wird. Im Spiegel der Szepter einer der ältesten Hochschulen im deutschsprachigen Raum, die sich im symbolischen Zentrum eines Reiches mit weit ausstrahlendem Wirkungsradius immer wieder neu gegenüber höfischen, städtischen und kirchlichen Machtträgern profilieren musste, gilt es zu beobachten, mit welchen Identifikationen sich die Vertreter der Universität positionieren, seien es Heilige, Evangelisten, Allegorien oder auch die Kaiserkrone. Dabei werden die Zepter als „staged objects“ verstanden, als Objekte, die nur im Vollzug einer symbolischen Handlung ihren Sinn gänzlich entfalten. Methodisch erfordert dieses besondere Forschungssujet ein komplexes Interferieren verschiedener Zugangsweisen aus Kunst- und Kulturwissenschaften.
Heidrun Rosenberg [Oktober 2020]
Darstellungen von Modeerscheinungen des 18. Jahrhunderts bei Porzellan-Figuren
Im Dissertationsprojekt geht es um die Darstellung von Modeerscheinungen des 18. Jahrhunderts im Bereich Porzellan. Welche Phänomene waren zu dieser Zeit geschmacksbildend und welche Luxus-Gesetze spielten eine Rolle? Wurden diese auch bei der figürlichen Darstellung in Porzellan ausgearbeitet? Dabei soll das Augenmerk sowohl auf der Kleidung einschließlich der unterschiedlichen Textilien und Stoffe als auch auf den Galanteriewaren, dem Schmuck und sonstigen Accessoires gerichtet werden. Sicherlich wird auch die Abbildung von Berufsgruppen des Bereiches Mode wie Friseure, Perückenmacher, etc. berücksichtigt.
Ein wichtiger Aspekt wird dabei die Veranschaulichung von verschiedenen Gesellschaftsschichten sein. Wie ausgeprägt ist in diesem Zusammenhang das Denken in Rollen und unterschiedlichen sozialen Ständen, welche Klischees werden bedient? Zu den figürlichen Porzellandarstellungen werden Vergleiche zu Zeichnungen und Gemälden gezogen, die zahlreich erschienenen Magazine und Modeblätter werden hier einbezogen. Auch die karikativen Illustrationen werden hier berücksichtigt. Damit wird auch ein Vergleich zwischen der plastischen Modellierung von Mode und der schriftlichen Quellen hergestellt: Zeitgenössische Journale wie beispielsweise die Intelligenzblätter geben einen Einblick, wie Beschreibungen der Textilien und Kleidungsstücke sprachlich gefasst wurden. Wie sahen diese Beschreibungen aus, finden sie sich in der Ausformung aus Porzellan wieder?
Kostbarkeiten im Porträt. Das Porträt als Kostbarkeit - Bedeutung und Funktion von Schmuck in Bildnissen des Quattrocento
The PhD project aims to investigate and contextualize the pictorial function of precious objects – such as rings, necklaces, brooches and medals – beyond their iconographic significance in painted portraits (portraits of men, women and children) of the Italian Quattrocento. On the one hand, the work focuses on the question of the extent to which the jewellery depicted in a portrait can provide information about the context and region of origin of the painted work of art through its materiality. And on the other hand, what information is conveyed through the allegorical interpretation of the jewellery about its wearer, i.e. the personality portrayed.
Jewellery has an identity-forming effect, as it shows that a person belongs to a certain social group or class. In addition, jewellery can become a symbolic image of the portrayed person's character due to its materiality, as it serves not only as an indicator of social order but also of moral order. Furthermore, the essence of the painted portrait itself is to be explored, which has the ability to illusionise other materialities at the expense of its own materiality. In this way, the painting itself becomes a treasure, as it can visualize an absent person.
Lost & Found: Kriegsbedingte Verluste spätmittelalterlicher Kirchenausstattungen im Nord-Rheinland (Arbeitstitel)
The silk goods manufacturer and art collector Alex Oppenheimer from Krefeld An individual study on the participation of Jewish art collectors in culture in the Rhineland in the first half of the 20th century
The focus, which has become increasingly evident in recent years in the media debates on Nazi-looted Cultural Property, is on the restitution and the associated challenges of acting morally and lawfully. In addition to researching the origin and changing ownership of the objects, provenance research also investigates the circumstances of the plunder and thus the fates of the owners. In this way, the extent to which people defamed as Jewish participated in culture at the beginning of the 20th century becomes at least indirectly clear. However, there is a lack of in-depth research into the collectors, their collections and their activities - especially in the Rhineland - before 1933. One of these art collectors was the silk goods manufacturer Alex Oppenheimer from Krefeld. In addition to his role in the textile industry, he was also known for his art collection of Japanese antiques and Impressionist paintings and can be seen as an important supporter of culture in the Rhineland. When the Nazis came to power in 1933, he and his wife Adele were excluded from society, persecuted, stripped of their possessions and ultimately forced to flee. One year after fleeing to Switzerland, Alex Oppenheimer died in Geneva in 1939. Adele fled to the USA and tried to obtain compensation for her extensive losses after 1945. When Adele accepted the comparison in 1963, the file Oppenheimer was closed. An in-depth examination of him, his collection and his participation in the culture of the Rhineland has not taken place yet. The aim of the doctoral thesis is therefore to use Alex Oppenheimer as an example to illustrate the work of Jewish art collectors, their efforts and passion to build up collections and to create an awareness of their cultural participation at the beginning of the 20th century.
Alter und Heiligkeit. Alterskonzepte in Heiligenbildnissen des Spätmittelalters
Bewertungen und Bilder vom hohen Alter sind mit unterschiedlichsten Ideen und Vorstellungen belegt. Während manche stereotyp dem Greisentum zugeordnete Fähigkeiten– bspw. Erfahrungsreichtum, Gelassenheit und Weisheit positiv konnotiert sind, werden die physischen Merkmale hohen Alters häufig als Mängel aufgefasst. Trotzdem tauchen auch diese Zeichen an den Idealfiguren der Heiligen auf. Während beispielsweise im Bild der heiligen Anna der Generationsunterschied zu ihrer Tochter Maria und ihrem Enkel Jesus verdeutlicht wird, entsprechen Propheten meist dem Typus des weisen, bärtigen, alten Mannes. Inwiefern erscheint die Alterswiedergabe in spätmittelalterlichen Heiligenbildnissen als langlebige Darstellungstradition, kurzzeitige oder regional begrenzte Strömung oder als Einzelfall? Wie unterscheiden sich die im Heiligenbild mitschwingenden Denkmuster von der allgemeinen Bewertung und Darstellung hohen Alters? Bestehen Eigenheiten in der Alterspräsentation weiblicher und männlicher Heiliger? Entlang dieser Fragestellungen untersucht das Dissertationsprojekt acht ausgewählte Heilige(ngruppen) und erschließt Arten der Altersdarstellung, Symbolgehalte und zeitgenössische Bewertungskonzepte.