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Die Neue Akademie. Die Kunstakademie Düsseldorf in den Jahren 1919 bis 1933

1919 wurden Teile der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule in die Kunstakademie integriert. Diese Fusion war das Ergebnis eines längeren, von Peter Behrens und Wilhelm Kreis forcierten, kontrovers diskutierten Prozesses, in dem die Architektur- und kunstgewerbliche Ausbildung in Düsseldorf gestärkt werden sollte.

Noch vor Gründung des Weimarer Bauhauses waren hier Bedingungen für eine Reform der Kunstakademie geschaffen worden, in der ein wesentlich auf die Malerei fixierter Anspruch auf künstlerische Freiheit an den sozialen und ökonomischen Konstellationen relativiert wurde. Mit der Berufung von dezidiert modernen Künstlern insbesondere unter dem Direktorat von Walter Kaesbach (1924–33) fand die bislang mit der "Düsseldorfer Malerschule" assoziierte Institution Anschluss an die neuesten Tendenzen zeitgenössischer Kunst und änderte ihr Lehrprofil in Richtung einer Kooperation von freier und angewandter Kunst. Die Tagung geht diesem widersprüchlichen und produktiven Potential zwischen Tradition und Avantgarde nach, ohne es binär zu reduzieren.

Gleichzeitig lehrten noch immer Professoren, die bereits vor 1910 eingestellt worden waren. Die Publikation der Tagungsbeiträge ist in Arbeit.

Material, das übrigbliebe, wenn man die kulturelle Formatierung abzöge, existiert nur als Gedankenkonstrukt in physikalischen oder ontologischen Theoremen. Material ist erfahrbar immer nur in seiner Materialität. Welche spezifischen Materialitäten Materialien offenbaren, wenn sie in modernen Sakralbauten und in modernen sakralen Bildern und Ausstattungsgegenständen eingesetzt werden, welche Qualitäten man ihnen zutraut, welche Qualitäten man ihnen abspricht, welche Qualitäten erwünscht, welche zurückgewiesen werden, wird im vorliegendem Band diskutiert.

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