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Jubiläumsfeier Kreis der Freunde 2018

20 Jahre Kreis der Freunde des Instituts für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität

Im Elfenbeinturm haben die Lehrenden und Studierenden des Instituts der Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sich noch nie eingeschlossen. Bei Ausstellungen, Aktionen und öffentlichen Lehrveranstaltungen waren kunsthistorisch Interessierte aus Düsseldorf und Umgebung stets gern gesehene Gäste. Um die Lehr- und Forschungsaktivitäten des Instituts auf breiterer Basis bekannt zu machen und auch um private Initiative zu fördern, gründete sich auf Initiative des Kunsthistorikers Professor Dr. Hans Körner 1998 der „Kreis der Freunde des Instituts für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf". Mit einem Empfang im Haus der Universität wurde das 20-jährige Bestehen am 14.Mai im Haus der Universität gefeiert.
Rund 300 Mitglieder zählt der Kreis der Freunde aktuell, wie seine Vorsitzende, Dr. Sandra Abend, in ihrer Begrüßung mit Stolz berichtete. Fast die Hälfte von ihnen hatte es sich nicht nehmen lassen, den runden Geburtstag persönlich mitzufeiern. Eine aktive Beteiligung, über die sich nicht jeder Verein freuen kann. Dass der Kreis der Freunde prosperiert, zeigt auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Allein in den letzten vier Jahren hat sich ihre Zahl mit rund 100 Neueintritten um ein Drittel erhöht. Mit ihrem Beitrag (mindestens 50 Euro pro Jahr, Studenten 12,50 Euro) sowie der Generierung von Spenden und sonstigen Zuwendungen für das Institut versucht der Kreis, finanzielle Mittel zu beschaffen, um die personellen und sachlichen Grundlagen für eine Ausweitung der Lehr- und Forschungstätigkeiten zu verbessern. In 20 Jahren hat er unter anderem 17 Förderpreise vergeben, acht Dissertationen und 17 Masterarbeiten unterstützt, 17 Studienreisen und über 250 Tagesexkursionen sowie 108 Stammtischtreffen für seine Mitglieder veranstaltet. Ohne das Engagement vieler ehrenamtlicher Mitstreiter wäre das nicht möglich gewesen, bedankte sich Sandra Abend – und hob mit Helga Smitz und Ingo Schultheiß zwei Mitglieder der ersten Stunde namentlich hervor. Auch nach 20 Jahren sei der Düsseldorfer Freundeskreis immer noch ungewöhnlich, attestierte ihm Hans Körner in seinem Festvortrag. Zwar gebe es diese Vereinigungen inzwischen an vielen Universitäten, „aber die Nähe zu Lehre und Forschung ist hier viel größer als anderswo“.
Zwei Förderpreisträger vergangener Jahre waren zum Festakt eingeladen, Einblick in ihre Arbeit zu geben. Nadine Oberste-Hetbleck ist Juniorprofessorin für Kunstgeschichte und Kunstmarkt an der Universität zu Köln. Sie verantwortet hier das junge, momentan aufstrebende Forschungs- und Lehrgebiet Kunstmarktforschung/Art Market Studies. Dazu zählt die Analyse der Aktivitäten der verschiedenen Akteure des Kunstsystems und deren Beziehungen sowie ihre Auswirkungen auf die Entwicklung, Durchsetzung und Kanonisierung bildender Kunst sowohl in ihrer historischen als auch in ihrer gegenwärtigen Ausprägung. Emmanuel Mir steht als Projektleiter des Landesbüros für Bildende Kunst NRW (LaBK) Künstlern in Fragen der Professionalisierung, Ateliersuche, Projektdurchführung, Steuer- und Sozialversicherungsangelegenheit und Stipendium beratend zur Seite.
Noch druckfrisch präsentierte Hans Körner die 3. Sonderedition des Vereins, die der Freundeskreis herausgibt und den seine Mitglieder als Jahresgabe mit nach Hause nahmen. Titel des Buches: „Die falschen Bilder“. Körner untersucht in ihm die Darstellungen der vier kirchlich anerkannten Marienerscheinungen im französischen 19. Jahrhundert und ihre Repräsentationen. Heutzutage außerhalb der frommen Praxis vergessen oder als Kitsch verachtet und von Kunsthistorikern ausgeblendet, sei etwa das Marienbild der „Wundertätigen Medaille“ das vermutlich meist reproduzierte Bild des vordigitalen Zeitalters“.
Mit „La Bohemia“ hatte die Sängerin und Pianistin Lucie Benavides die Gäste auf die Feier eingestimmt, mit „Les Passant“ von Zaz setzte sie den musikalischen Schusspunkt – und den Auftakt für das zwanglose Beisammensein.

Barbara Jakoby

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