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Förderpreisverleihung 2018

Förderpreisverleihung 2018

Die Jury, bestehend aus Helga Smitz, Margrit Hammerschmidt, Dr. Karin Land, Ingeborg Mertens und Annemarie Opel-Brüggemann, würdigte Filomena Lopedoto Arbeit mit dem Titel: „Der Kölner Markt für zeitgenössische Kunst in der Weimarer Republik – Josef Haubrich und sein Umfeld“. Die Masterarbeit untersucht die Strukturen des Kölner Marktes für zeitgenössische Kunst während der Weimarer Republik (1918 - 1932) am Beispiel der Sammlung moderner Kunst des Kölner Rechtsanwalts Josef Haubrich (1889 - 1961).

Basierend auf der bisher in diesem Umfang noch nicht erstellten Rekonstruktion seiner frühen Sammlung und seiner Sammeltätigkeit sowie einem Überblick über die Akteure des Kunstmarktes der Zeit, bietet die Arbeit eine umfassende Darstellung des Sammlers, seines Umfelds sowie seiner Sammlung bis 1932. Die leitende Frage dabei lautete: "Mit wem war Josef Haubrich als privater Sammler der Zwanzigerjahre in Köln in Kontakt und über welche Quellen hat er seine Sammlung aufgebaut?".

Der Jurist begann bereits als Student ein weitverzweigtes Netzwerk von Künstlern, Händlern und Kunstinteressierten aufzubauen. Dieses nutzte er sowohl für die Zusammenstellung seiner Sammlung als auch zur Förderung junger Kölner Künstler und der lokalen Kunstszene. Er entwickelte schon früh ein gutes Kunstverständnis und war mutig genug, Kunst zu kaufen, die zu dieser Zeit noch sehr umstritten war, aber bereits in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt nachgefragt wurde. Josef Haubrich hat die Geschichte der Kunstsammlungen der Stadt Köln nachhaltig beeinflusst, indem er seine Sammlung im Mai 1946 der Stadt Köln schenkte. Die Sammlung befindet sich heute im Museum Ludwig, Köln.

Das Thema entstand in Zusammenarbeit mit den Provenienzforschern der Stadt Köln, Dr. Britta Olényi von Husen und Dr. Marcus Leifeld, deren Aufgabe die Aufarbeitung der Sammlung Haubrich ab 1933 beinhaltet. Mit dieser Masterarbeit wurde Grundlagenforschung geleistet, die den Provenienzforschern wichtige Hinweise zur frühen Geschichte der Sammlung liefert. Die Provenienzforschung befasst sich mit der Rekonstruktion der Herkunft und den Besitzerwechseln einzelner Kunstwerke, um unrechtmäßiges Eigentum auszuschließen bzw. aufzuklären.

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